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Basel-Stadt Staat (Titel)
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Kanton Basel-Stadt / Staat

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Basel-Stadt Staat Verwaltung
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Kanton Basel-Stadt / Behörden

Hauptort Basel  •  Eintritt 1501  •  Kennung BS

Regierung
1 Regierungspräsident/Frau Regierungspräsidentin
6 Regierungsräte/Regierungsrätinnen
Parteien  •  3 SP, 2 LDP, 1 GLP, 1 Mitte

Parlament
100 Grossräte/Grossrätinnen
Parteien  •  30 SP, 18 GAB, 14 LDP, 11 SVP, 8 GLP, 7 FDP, 7 Mitte, 3 EVP, 1 AB, 1 VA

Bund
1 Ständerat/Ständerätin  •  1 SP
5 Nationalräte/Nationalrätinnen  •  2 SP, 1 FDP, 1 GLP, 1 GPS

Wahlen
Proporz  •  Nationalrat, Grossrat
Majorz  •  Ständerat, Regierungsrat

Gliederung  /  3 Gemeinden

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Kanton Basel-Stadt / Geografie

Fläche
Gesamter Kanton  •  100 %  •  36,98 km2
Bestockte Fläche (Wald und Büsche)  •  12,55 %  •  4,64 km2
Landwirtschaftliche Nutzfläche  •  11,55 %  •  4,28 km2
Siedlungfläche  •  71,4 %  •  26,4 km2
Unproduktive Fläche  •  4,5 %  •  1,66 km2

Grenze
Gesamtlänge  •  100 %  •  43,26 km
Kt. Basel-Land  •  15,86 km
Bundesrepublik Deutschland  •  22,22 km
Republik Frankreich  •  5,18 km

Geländepunkt
Höchster Punkt  •  St. Chrischona (Kloster)  •  522,5 müM
Tiefster Punkt  •  Rheinufer bei Kleinhüningen  •  246 müM

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Kanton Basel-Stadt / Bevölkerung

Bevölkerung
Gesamter Kanton  •  100 %  •  204'550 Einw.
Ausländer  •  37,95 %  •  77'625 Einw.
Bevölkerungsdichte (ohne unproduktive Fläche)  •  5'714 Einw./km2

Sprachen
Deutsch  •  76,8 %  •  Landessprache
Französisch  •  5,0 %
Italienisch  •  6,1 %
Englisch  •  7,7 %
Andere  •  4,4 %

Konfession
Katholisch  •  16 %
Protestantisch  •  15,3 %
Islamisch  •  8 %
Andere Konfession  •  9,7 %
Konfessionslos  •  51 %

Beschäftigte
Sektor I: Land- und Forstwirtschaft  •  0,05 %
Sektor II: Industrie und Gewerbe  •  18,2 %
Sektor III: Dienstleistung  •  81,75 %

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Basel-Stadt Staat Gemeinden Geschichte I
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Kanton Basel-Stadt / Gemeinden

Basel  /  260 müM  •  180'975 Einw.  •  23,89 km2
Bettingen  /  378 müM  •  1'320 Einw.  •  2,20 km2
Riehen  /  278 müM  •  22'255 Einw.  •  10,89 km2

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Kanton Basel-Stadt / Geschichte bis 1798

Römerzeit

Den ältesten Funden entsprechend, lebten in der Gegend am Rheinknie Menschen, seit Mitteleuropa besiedelt war / und zwar durch Nomaden, die in der späteren Steinzeit sesshaft wurden / Siedlungsspuren fanden sich beim Spalenberg und auf dem Münsterhügel / Basel war dann bereits in keltischer Zeit dauerhaft besiedelt und später ein römischer Militärstützpunkt / es war eine Niederlassung an der Heerstrasse von der römischen Garnisonsstadt Augusta Raurica nach Argentoratum, dem späteren Strassburg / anlässlich des Besuchs des Kaisers Valentinian 374 nChr. wird der Name Basilea erstmals erwähnt / nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches drängten die Germanen nach Süden / Basel wurde alemannisch und im 6. Jh. fränkisch

Unter der Herrschaft der Franken lebte das römische Kulturerbe wieder auf / es entstand ein Kaufmannsstand und der von den Alemannen eingeführte Ackerbau gewann an Bedeutung / im 7.-8. Jh. begann der Aufstieg des am Rheinknie gelegenen Markt- und Umschlagplatzes / Basel wurde erneut christianisiert / königliche Beamte und der Klerus nisteten sich auf dem Burghügel ein / die erste Volksskirche entstand unter dem Schutzpatron des Hl. Martin / der Bischof von Basel war gleichzeitig Statthalter des Königs

Kaiser und Könige

Die merowingisch-karolingische Herrschaft bedeutete für Basel eine 200jährige Friedenszeit / 843 wurde das karolingische Reich im Vertrag von Verdun dreigeteilt / Basel kam zu Lothringen / in der Zeit bis heute wurde dieses langgestreckte Mittelreich zwischen den west- und mitteleuropäischen Mächten hin und her geschoben / um 900 kam die Stadt an das Königreich Hochburgund

917 fielen die Hunnen ein und verwüsteten die Stadt Basel / das ganze 10. Jh. lang erfolgte der Wiederaufbau / 1019 Einweihung des Basler Münsters / 1032 Angliederung Basels an das Hl. Römische Reich / durch die Vereinigung Hochburgunds mit dem deutschen Reich erfuhren Handel und Verkehr eine starke Belebung / zudem wurde Basel eine Station für Pilger aus dem Norden über den Grossen St. Bernhard nach Rom / unter dem Bischof Burkhard von Fenis bekam Basel 1072-1107 seine erste Stadtmauer

Bischof Heinrich von Neuenburg (1263 gewählt) war bestrebt, die erste Brücke von Gross- nach Kleinbasel sowie die Gründung Kleinbasels voranzutreiben / Graf Rudolf von Habsburg war jedoch um die Vorherrschaft am Oberrhein bemüht und so leistete er Widerstand / dieser Graf wurde 1273 zum König gewählt / ihn verband eine innige Freundschaft mit dem damaligen Bischof Heinrich von Isny, einem Franziskanermönch / so drückte er die Wahl Heinrichs von Isny zum neuen Bischof durch / auf Rudolf folgte sein Sohn Albrecht als König / dieser hatte sich aber schon vorher mit der Stadt Basel zerstritten / er verweigerte dem neugewählten Bischof die Einweisung in sein Amt / 1308 wurde König Albrecht von seinem Neffen ermordet / daraufhin verjagte der Bischof die österreichische Ritterpartei aus der Stadt

Im 14.-16. Jh. machten Feuerbrünste und Seuchen der Stadt Basel immer wieder zu schaffen / im Okt 1356 bebte die Erde tagelang / die mehrheitlich aus Holz gebauten Wohnhäuser gingen in Flammen auf / die Stadt lag in Schutt und Asche / weil der Bischof von Basel, Friedrich von Blankenheim Geld brauchte, verpachtete er 1372 das ihm gehöhrende Kleinbasel an den Österreicher Herzog Leopold / dieser trachtete danach, seine aargauischen und elsässischen Besitzungen miteinander zu verbinden / bei einem Turnier, das der Herzog an der Fasnacht 1376 abhielt, wurden einige Bürger verletzt / darauf griffen die Basler zu den Waffen und verjagten die ungebetenen Gäste / Kaiser Friedrich bestrafte die Stadt Basel, indem er sie den österreichischen Landstädten gleichstellte und dem Herzog zur Gefolgschaft verpflichtete

1386 kam von der Schlacht in Sempach die Kunde von der Niederlage der habsburgischen Kriegsmacht und dem Tod Herzog Leopolds gerade richtig / die Basler holten sich vom König die Gerichtsbarkeit über die Stadt zurück / sie erwarben 1392 die bischöflichen Rechte an Kleinbasel / schliesslich kamen die bischöflichen Besitzungen im Sisgau, dem heutigen Baselland dazu / die Österreicher gaben daraufhin ihr Vorhaben eines zusammenhängenden Territorium auf / ausserdem bauten die Basler 1362-98 eine neue Mauer unter Einschluss der Vorstädte

Die Basler schlossen 1441 mit Bern und Solothurn ein Abkommen / in der Schlacht bei St. Jakob an der Birs (1444) ging es um einen Vergeltungsschlag der Österreicher an den Eidgenossen / mit Unterstützung des französischen Königs marschierten die Österreicher gegen die Stadt Basel / Armagnaken, ein französisches Söldnerheer unter Führung des Kronprinzen Ludwig, tauchte vor der Stadt auf / bei St. Jakob verblutete das angerückte eidgenössische Heer, weil die Basler mit der Verteidigung ihrer Stadt beschäftigt waren / anschliessend zwangen sie die Gegner zu Verhandlungen, die zugunsten der Stadt Basel endeten / als eine Folge davon rächten sich die Basler am Landadel und zerstörten 2 Dutzend ihrer Burgen / die österreichischen Lehensträger wurden aus dem Rat ausgeschlossen / die Regierungsgeschäfte lagen nun beinahe ausschliesslich in den Händen der Zünfte

Für Basel war eine Beziehung zum Elsass allemal wichtiger als zu den eidgenössischen Städten / 1473 bildete sie zusammen mit Colmar, Schlettstadt und Strassburg die 'Niedrige Vereinigung' / diese kämpfte in den Burgunderkriegen zusammen mit den Eidgenossen gegen Karl den Kühnen

Basel-Stadt Staat Gemeinden Geschichte II
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Eidgenossenschaft

1501 wurde Basel in den Bund der Eidgenossenschaft aufgenommen / ausschlaggebend waren die ungünstigen Erfahrungen im Schwabenkrieg / die Basler blieben dabei neutral und standen nach Beendigung des Konflikts isoliert da / im eidg. Schutz entfaltete sich das Leben behaglich und reich / diese Blütezeit fand in der Reformation 1529 ein jähes Ende

Das 16. Jh. war gezeichnet durch die Reformation / im 17. Jh. war die Stadt Basel während des 30jährigen Krieges von 1618-48 in einer exponierten Lage / sie war auf sich allein gestellt - denn der religiöse Gegensatz hatte auch die übrige Schweiz erfasst / im Westfälischen Frieden 1648 erhandelte dann der Basler Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein die formelle Unabhängigkeit vom deutschen Reich / Wettstein gilt als der Vordenker des Neutralitätsgedankens der schweizerischen Souveränität

Weil die Regierungsbehörde zu gross geworden war, wurden nahezu alle wichtigen Geschäfte durch Ausschüsse erledigt / Rat und Ausschüsse wurden nicht mehr gewählt, sondern konstituierten sich selbst / alle einträglichen Ämter waren in den Händen von einigen Patrizierfamilien / ein Aufstand der empörten Bevölkerung brachte die bescheidene Änderung, dass die Ämter künftig durch das Los bestimmt wurden / zudem musste jedes Geschäft neu auch vom Grossen Rat beraten und abgesegnet werden

Ehrengesellschaften

In Basel wird seit Jh. zwischen Gross- und Kleinbasel unterschieden / der Rhein trennte die beiden Siedlungen, bis Bischof Heinrich von Thun, welcher von 1216-38 über die «mehrere» Stadt (Grossbasel) regierte, 1225 den ersten Brückenschlag veranlasste (heute Mittlere Brücke) / die Verbindung förderte die Entwicklung auch der «minderen» Stadt / und führte dort - analog zu den Grossbasler Zünften - zur Gründung der sogenannten «Drei Ehrengesellschaften» / der Gesellschaft zum Greifen, der Gesellschaft zum Rebhaus (Geltenzunft der Weinleute) und der Gesellschaft zur Haeren

Anders als die Zünfte waren die Ehrengesellschaften nicht Vereinigungen bestimmter Berufsstände / vielmehr waren die Kleinbasler Bürger verpflichtet, einer dieser Drei E beizutreten / sie mussten Stadtmauern und Stadttore bewachen, waren für militärische Musterungen zuständig, stellten die Feuerwacht, leisteten Fronarbeit und hatten für Witwen und Waisen zu sorgen

Die kurz und bündig Drei E genannten Gesellschaften blieben auch nach der Vereinigung der beiden Städte im Jahre 1392 bestehen / die Mitgliedschaft war bis zur Einführung der Kantonsverfassung im Jahre 1874 obligatorisch / die neue politische Ordnung minderte ihren Einfluss auf das staatliche Geschehen / die Drei E engagierten sich dafür vermehrt gesellschaftlich und sozial

Die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ab dem 14. Jh. schuf die Grundlage der ökonomischen Stellung Basels in der beginnenden Neuzeit / im 20. Jh. ist Basel zur modernen Industriestadt mit Hauptgewicht Chemie und Pharma gewachsen

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Kanton Basel-Stadt / Geschichte ab 1798

Napoleon liess im Dezember 1797 dem in Paris anwesenden Basler Juristen Peter Ochs ausrichten, dass er gewillt war, der Eidgenossenschaft eine Revolution aufzuzwingen / auf diese Nachricht regten sich die Patrioten auf dem Land / sie stellten den Forderungskatalog 'Vier Punkte von Liestal' auf und fanden die Zustimmung aller Landgemeinden / daraufhin wurde den ländlichen Untertanen eine angemessene Vertretung im Rat zugestanden / als Symbol der Übereinkunft wurde im Januar 1798 auf dem Münsterplatz ein Freiheitsbaum errichtet

Nach dem Franzoseneinfall 1798 in die Schweiz bekam das Land die Helvetische Verfassung aufgezwungen / 1802 brach dieses Konstrukt schon wieder auseinander, nachdem Napoleon seine Truppen aus der Schweiz abzog, weil er sie anderswo brauchte / die bonapartistische Mediationsakte von 1803 bescherte Basel eine demokratische Kantonsverfassung / nach dem Wiener Kongress gaben sich die Basler eine neue Verfassung / sie enthielt Vorteile für die gebildete Klasse zum Einstieg in die öffentlichen Ämter / und damit wiederum ein Übergewicht der Stadt im Parlament

Im Fahrtwind der französischen Julirevolution von 1830 regten sich in der Basler Landschaft die liberalen Kräfte / Mitte der 1820er Jahre forderten sie die politische Gleichbehandlung von Stadt und Land / natürlich war die Stadt nicht begeistert / ein blutiger Aufstand der Landschaft gegen die Stadt führte 1833 zur Trennung in 2 Halbkantone

Nach der Niederlage Napoleons bei Waterloo legte der Wienerkongress 1815 Europas Grenzen neu fest / diese erwiesen sich bis heute als einigermassen stabil / die Zeit 1815-48 kennt man als 'Restauration', dh. die Wiederherstellung des 'Ancien Régime' / dies gelang aber nicht mehr, denn die liberalen Kräfte waren zu stark / 1848 mussten dann viele europäische Monarchen abdanken oder sich demokratischen Prinzipien unterwerfen

Während der Restauration waren die Zünfte immer noch die Träger des politischen Systems / der 'Kleine Rat' wurde von denselben Familien der Seidenbandweberei und Banken dominiert / im 'Grossen Rat' hatten die Handwerkszünfte ein grosses Gewicht / die gesellschaftlichen und politischen Vorstellungen betreffend, waren die Basler konservativ eingestellt / zur Sicherung ihrer Privilegien blockierten die Zünfte sämtliche Neuerungen / erst nach der Gründung des Bundesstaates 1848 musste der Kanton Basel-Stadt allen Schweizer Bürgern Wahl- und Niederlassungsrecht zugestehen / 1875 bekam Basel eine kantonale Verfassung / sie wurde 1889 modifiziert und 2006 durch eine neue ersetzt

An der Wende 19.-20. Jh. formierten sich die Arbeiter und begannen mit Streiks / den Auftakt machte 1903 ein Maurerstreik / bis 1913 wurde dann um die 250 Mal die Arbeit niedergelegt / der 1. Weltkrieg rief viele arbeitsfähige Männer zum Kriegsdienst / die Schweizer Armee zahlte aber den Soldaten keinen Lohnersatz / viele Familien kämpften ums Überleben / die sozialen Konflikte eskalierten / am Tag des Waffenstillstandes in Europa wurde in der Schweiz ein Generalstreik ausgerufen / nach 2 Tagen schien die Sache beendet / 1919 flammte ein erneuter Generalstreik auf / die Basler Regierung forderte Truppen der Schweizer Armee an / am Schwarzen Freitag, einem 1. August, schossen Soldaten in der Greifengasse in die aufgebrachte Menge, wobei 3 Personen starben 

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Kanton Basel-Stadt / Religion

Chistianisierung

Für die im 7. Jh. christianisierten Alemannen zwischen Donau und Rhein wurde das Bistum Konstanz geschaffen / dazu gehörte auch das rechtsrheinische heutige Kleinbasel / das linksrheinische Grossbasel hingegen gehörte zum Bistum Basel / der Rhein trennte die beiden Bistümer

Klöster

Der Bischof von Basel war im gesamten Mittelalter sowohl geistiges als auch weltliches Oberhaupt der Stadt / seine Macht wuchs bis zum Fürstbistum heran / 1083 gründete Fürstbischof Burkhard ausserhalb der Stadt das Kloster St. Alban nach der Regel von Cluny / die Mönche machten die Umgebung urbar / um das Kloster entstand ein Dorf und entwickelte sich zur ersten Vorstadt / weiter schenkte der Bischof dem jungen Kloster seine Besitzungen in Nieder- und Oberbasel mit der Kirche St. Theodor, dem Kern des späteren Kleinbasel

Etwas später entstand am Hügelzug jenseits der Birsig das Kloster St. Leonhard / es waren Bauten von burgartiger Wehrhaftigkeit / in der Umgebung siedelte sich anschliessend der Adel und die oberste Bürgerschicht an / um 1200 bekam der neue Stadtteil seine eigene Kirche St. Peter

Das erste Frauenkloster 'Maria Magdalena in der Steinen' wurde 1230 gegründet / es stand auf dem Areal des heutigen Theaterplatzes / die Klarissinnen folgten 1266 mit den zwei Klöstern Gnadental am Petersgraben sowie St. Klara in Kleinbasel / Gnadental war das erste verlassene Barfüsserkloster / hier zogen Nonnen aus dem Kloster Gnadental bei Bremgarten ein / 1274 errichteten die Dominikanerinnen das Kloster Klingental / die Klöster St. Klara und Klingental (beide in Kleinbasel) waren für die Töchter des Adels und der vornehmen Familien reserviert / vor der Stadt am Birsig entstand ein Reuerinnenkloster

In der Zeit, als Bürger, Adel und die Geistlichkeit miteinander um Macht, Reichtum und Freiheit rangen, entstand ein Kloster nach dem anderen / ca. 20 Jahre nach ihren ersten Niederlassungen errichteten die Bettelorden der Franziskaner (1231) und Dominikaner (1233) ihre Klöster und Kirchen / der Predigerorden weihte 1269 seine Klosterkirche / die Augustiner richteten sich 1276 'auf Burg' nahe bei Adel und Domgeistlichkeit ein / die Kartäuser kamen 1402 nach Basel / heute stehen von den ehemaligen Klöstern meist nur noch die Kirchen / die Areale der Klöster hingegen nehmen öffentliche Bauten ein

Der Peterskirche wurde ein Chorherrenstift angegliedert / der Johanniter- und der Deutschritterorden vertraten das Christentum des Adels / weiter entstanden kleine Gründungen durch die Karmeliter und Antonier / abgerundet wurden die ganzen religiösen Gründungen durch eine Palette halbweltlicher Orden, Vereinigungen und Bruderschaften

Gemäss päpstlichem Beschluss wurde 1431 die Stadt Basel für ein Kirchenkonzil auserkoren / ausschlaggebend waren die zentrale Lage in Europa und die guten Verkehrsverhältnisse / dadurch erfuhr die Stadt einen gewaltigen Schub in Bau- und Ordnungsvorschriften sowie im Sozialverhalten

Reformation

Seit dem 7. Jh. ist Basel eine Bischofsstadt / der Bischof hatte damals nebst der kirchlichen auch die territoriale Hoheit inne / 1529 war diese Hoheit zu Ende, als sich aufgrund der Reformation Basel von der Kirche trennte / Auslöser war die erste gedruckte Ausgabe des Neuen Testaments des Erasmus von Rotterdam / Luther kamen die darin enthaltenen Aussagen gelegen und er pries sie als das wahre Wort Gottes, um damit mit den Gepflogenheiten der katholischen Kirche aufzuräumen 

Durch den Druck und die Verbreitung der lutherischen Schriften in den letzten Jahren vor dem Ausbruch der Reformation gewann die evangelische Lehre kräftig an Boden / die Bevölkerung war durch die Kritik der geistigen Elite aufgerüttelt und forderte die Reformation / weil sich der Rat dagegen stellte, pflanzten sich reformationsfreudige Bürger vor dem Rathaus auf und erwirkten so die Einwilligung / an den Tagen darauf wütete der Bildersturm / das Domkapitel zog daraufhin nach Freiburg und der Bischof mit seinem Gefolge nach Pruntrut / viele Ordensleute gingen weg / andere beendeten ihr Dasein in den aussterbenden Klöstern

Der Stadtrat sicherte sich die auswärtigen Klosterbesitzungen / indem er den Geistlichen Schutz, Bürgerrecht und eine Leibrente anbot / dafür forderte er Rechtsnachfolge und Erbe der kirchlichen Stiftungen / ab dann wurden Kirche und Schule vom Staat verwaltet / das persönliche Leben durch Sittengesetze geregelt / während des 16. Jh. schleppte sich der Prozess vom Loskaufen Basels von den bestehenden Herrschaftsrechten des Bischofs dahin

300 Jahre nach der Reformation erhielt der Pietismus in Basel Aufschwung / es war eine protestantische Reformbewegung - zeitlich mit der Aufklärung entstanden / die Aufklärer wandten sich gegen ein verstaubtes politisches und gesellschaftliches System / die Pietisten gegen die protestantischen Dogmata / sie gründeten ihre eigenen Gesellschaften, wie bspw. die 'Deutsche Christentumsgesellschaft' 1780 

Sonderbund

Der Kanton Basel-Stadt folgte 1847 der Aufforderung der eidgenössischen Tagsatzung zur Teilnahme am Feldzug gegen den Sonderbund / dabei sorgte das Basler Bataillon für die Bewachung der Grenze / die gleiche Funktion hatten die Basler auch während der badischen Aufstände als Sicherung gegen Norden

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