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Wallis Staat (Titel)
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Kanton Wallis / Staat

Pfeil

Wallis Staat Verwaltung
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Kanton Wallis / Behörden

Hauptort Sitten  •  Eintritt 1815  •  Kennung VS

Regierung
5 Staatsräte/Staatsrätinnen
1 Präsident/Präsidentin  •  4 Staatsräte/Staatsrätinnen
Parteien  •  2 CVP, 1 CSPO, 1 FDP, 1 SP

Parlament
130 Grossräte/Grossrätinnen
Parteien  • 45 CVP, 26 FDP, 23 SVP, 13 SP, 10 CSPO, 8 GPS, 4 CSP, 1 Parteilos

Bund
2 Ständeräte/Ständerätinnen  •  2 CVP
8 Nationalräte/Nationalrätinnen  •  3 CVP, 2 SVP, 1 FDP, 1 GPS, 1 SP

Wahlen
Proporz  •  Nationalrat, Grossrat
Majorz  •  Ständerat, Staatsrat

Gliederung  •  13 Bezirke  •  126 Gemeinden

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Kanton Wallis / Geografie

Fläche
Gesamter Kanton  •  100 %  •  5'224,8 km2
Bestockte Fläche (Wald und Büsche)  •  24 %  •  1'253,95 km2
Landwirtschaftliche Nutzfläche  •  19 %  •  992,7 km2
Siedlungfläche  •  3,5 %  •  182,9 km2
Unproduktive Fläche  •  53,5 %  •  2'795,25 km2

Grenze
Kt. Waadt
Kt. Bern
Kt. Uri
Republik Italien
Republik Frankreich

Geländepunkt
Höchster Punkt  •  Dufourspitze  •  4'634 müM
Tiefster Punkt  •  Genfersee  •  372 müM

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Kanton Wallis / Bevölkerung

Bevölkerung
Gesamter Kanton  •  100 %  •  343'950 Einw.
Ausländer  •  22,7 %  •  78'080 Einw.
Bevölkerungsdichte (ohne unproduktive Fläche)  •  142 Einw./km2

Sprachen
Französisch  •  67,6 %  •  Landessprache
Deutsch  •  24,3 %  •  Landessprache
Italienisch  •  3,8 %
Englisch  •  3,0 %
Andere  •  1,3 %

Konfession
Katholisch  •  70,0 %
Protestantisch  •  5,5 %
Andere Konfession  •  9,0 %
Konfessionslos  •  15,5 %

Beschäftigte
Sektor I  •  Land- und Forstwirtschaft  •  5,75 %
Sektor II  •  Industrie und Gewerbe  •  21,15 %
Sektor III  •  Dienstleistung  •  73,1 %

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Wallis Staat Geschichte
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Kanton Wallis / Geschichte bis 1798

Römerzeit

Einige bedeutende Übergänge über die Alpen von Norden nach Süden und umgekehrt führten über Pässe im heutigen Kanton Wallis / sie wurden schon in prähistorischer Zeit von Händlern und Kriegern begangen / einzelne Walliser Orte haben schon als germanische und keltische Siedlungen bestanden

Im Jahre 57 vChr. drangen die Römer in das Gebiet der keltischen Seduner im Wallis ein / sie schufen aus dem Rhonetal eine Verwaltungseinheit mit Octodurum (Martigny) als Hauptort / sie gliederten diese der römischen Provinz Rätien an und romanisierten die Bevölkerung / gewährten ihr aber ein gewisses Mass an Autonomie / Ausgrabungen zufolge musste das kulturelle und wirtschaftliche Leben intensiv gewesen sein / die Römer sahen sich zur Eingliederung des heutigen Wallis gezwungen, um die Sicherheit ihrer Heerstrasse über den Grossen St. Bernhard zu gewährleisten

Als 585 nChr. der Einfall der Langobarden drohte, verlegte der Bischof seinen Sitz von Martigny nach Sion, das damit zur bedeutendsten Stadt des Rhonetales wurde / nach dem Rückzug der Römer im 5. Jh. gehörte das Wallis dem neu geschaffenen Burgunderreich an / durch all die Wirren der Rivalitätskämpfe blieben das Mittel- und Unterwallis diesem Reich zugehörig

Oberwallis

Im Oberwallis hingegen drangen im 8.+9. Jh. alemannische Gruppen über den Grimsel ins Rhonetal ein / dieser tatkräftige und rücksichtslose Menschenschlag drängte die dort ansässigen zivilisierten Burgunder bis nach Sierre zurück und besetzte und germanisierte das ganze Oberwallis / die keltisch-römische Kultur, der die Burgunder angehörten und die Lebensformen der Alemannen trafen östlich von Sierre aufeinander

Walser-Kolonisten wanderten im 13.-15. Jh. in kleinen Gruppen rodend und kolonisierend weiter in bisher unbewohnte Hochtäler / ins Maggiatal im Tessin, nach Rätien im Graubünden bis ins Tirol und auch ins Piemont in Italien / sie hinterliessen überall den Geist der Freiheit und Unabhängigkeit

König Rudolf III. vom Königreich Hochburgund übertrug 999 dem Bischof von Sion seine Rechte über die Grafschaft Wallis / nach dem Tod von König Rudolf III. drangen die Grafen von Savoyen in das Unterwallis ein / das Oberwallis blieb in der Hand des Bischofs von Sion / später ist in den Verträgen von 1250 und 1392 die Morge westlich von Sion als Grenze zwischen bischöflichem Gebiet und dem Haus Savoyen festgesetzt worden / all diese Rechte gaben dem Wallis Stabilität und Einheit gegen Zersplitterung und fremde Herrschaft bis in die Neuzeit

Die Grafen von Zähringen, im Besitz der befestigten Plätze an der Aare, hätten gern auch im Rhonetal Fuss gefasst / doch eine Handvoll Gomser hinderte sie daran / so kam es zur ersten Schlacht von Ulrichen im Jahr 1211 / die Berner versuchten 1419 nochmals ihr Glück / diesmal kamen den kämpfenden Ulrichern die Männer aus Münster unter Führung des Kaplans Jakob Minichove zu Hilfe / worauf sich die Berner über die Berge davon machten

Zehnden

Während eines halben Jahrtausends wurde die Gegend des Wallis von andauernden Kämpfen erschüttert / auf die Kämpfe um die Unabhängigkeit gegenüber den Zähringern und Savoyern folgten Kriege gegen den Landadel / Freiheits- und Autonomiebestrebungen liessen die Zehnden entstehen und jede von ihnen agierte autonom / Zehnden war bis 1848 die Bezeichnung für Bezirke / deren Fläche reichte meistens von der Rhoneebene bis zu beiden Alpenketten im Norden und Süden, quer über die Längsachse / so blieben die Ränder stets mit den Hauptorten im Tal politisch verbunden

Verbindungen bestanden vorzugsweise mit der Innerschweiz / auch im Wallis hatte die kommunale Bewegung ihren entscheidenden Anstoss von den Urkantonen erhalten / das Goms, der oberste an Uri angrenzende Zehnden, hatte im Streben nach föderativer Demokratisierung des Bischofsstaates wie im Kampf gegen die Savoyer stets die führende Rolle gespielt / um sich gegen die Macht der Fürstbischöfe oder der Savoyer zu wehren, schlossen sich die Zehnden in einem Bund zusammen / in der Zeit der Burgunderkriege siegten die Walliser mit Unterstützung der Eidgenossen 1475 in Sion (La Planta) über die Savoyer / sie verfolgten die Besiegten bis nach St-Maurice und zerstörten unterwegs die damaligen Burgen und Schlösser oder brannten sie nieder / im Vertrag von Thonon setzten die kriegführenden Parteien 1569 die Grenze zwischen Wallis und Savoyen entlang der Morge bei St-Gingolph fest

Von da an gab es einerseits die 7 Zehnden (Brig, Goms, Leuk, Raron, Sierre, Sion, Visp) im Oberwallis und anderseits die Vogteien von Conthey an abwärts bis St-Gingolph / diese Vogteien waren die Untertanengebiete der Oberwalliser / die Zehnden waren bestrebt, die Macht der Fürstbischöfe zu brechen und erreichten, dass diese ab 1634 auf ihre weltlichen Vorrechte verzichteten / bis zur französischen Revolution 1798 verfügten nun die 7 Zehnden gemeinschaftlich über die höchste Gewalt über das gesamte Land / die französisch sprachigen Gebiete forderten zwar die Beteiligung an der Herrschaft innerhalb des Landes / aber die 7 Zehnden wiesen deren Forderungen zurück

Ober- und Unterwallis

Dadurch schafften sie einen tiefen und verhängnisvollen Bruch zwischen dem Ober- und Unterwallis / die 7 Zehnden verweigerten den Distrikten im Süden die Gleichberechtigung / und sie zwangen ihnen eine oft rücksichtslose, manchmal willkürliche und fast durchwegs unfähige Herrschaft auf / sie sorgten so für einen bitteren politischen Zwiespalt / statt Expansion durch Föderation zu betreiben, verlegten sie sich auf Ausdehnung durch Unterwerfung / der Geistliche Matthäus Schiner erkannte früher als seine übrigen Landsleute das Risiko einer solchen Politik / er trat für eine mindestens teilweise Gleichstellung des Unterwallis ein / indem er vorschlug, zwei zusätzliche Zehnden zu schaffen / und damit die Distrikte aus der verbitternden Untertänigkeit herauszulösen / aber mit der Vertreibung Schiners fiel dieses Vorhaben in sich zusammen

Das Unterwallis bildete einen geschlossenen französischen Sprachblock / im Oberwallis herrschte das Deutsche vor / bei den mehrheitlich 'welschen' Zehnden Sierre und Sion war die öffentliche Gewalt am stärksten in den Hauptorten konzentriert / und diese Hauptorte hatten sich schon im 16. Jh. praktisch germanisiert / so empfand sich die Republik der 7 Zehnden durchaus als ein deutschsprachiges Staatsgebilde / schon seit dem 15. Jh. hatte nur noch ein Geistlicher deutscher Muttersprache Aussicht auf den Bischofsstuhl / deutsch war die Amtssprache, neben der sich bis ins 18. Jh. noch das Lateinische behauptete / durch ein dichtes Netz von Lateinschulen bis in die Dörfer hinein systematisch gefördert / Französisch galt als eine 'Untertanensprache'

Chablais

Die Ebene beidseitig der Rhone von St-Maurice abwärts bis zum Genfersee heisst Chablais / es ist eine grosszügige und fruchtbare Ebene / sie ist rechts von den Waadtländer und links von den Walliser Alpen geschützt / die politische Teilung dieser geographisch an sich einheitlichen Region geht auf das 16. Jh. zurück / die Berner besetzten das rechte Rhoneufer und die Oberwalliser das linke, einer Eroberung zuvorkommend / seither ist man zur Rechten waadtländisch und protestantisch / während man zur Linken katholisch blieb

Grosser St. Bernhard

Der Grosse St. Bernhard ist seit vorgeschichtlicher Zeit ein bedeutender Alpenübergang / die Römer unter Augustus machten aus ihm eine Etappe zwischen Norditalien und Aventicum / nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches hatte der Pass unter Karl dem Grossen eine ruhige Zeit / dann jedoch war der Pass Jahrhunderte lang umkämpft / im 11. Jh. erfolgte dann die Gründung des Hospizes durch den Hl. Bernhard / die gastfreundlichen Brüder beherbergten Reisende unentgeltlich und brachten ihnen Hilfe, wenn sie in Gefahr waren / dazu schritten sie täglich die Passwege ab, begleitet von den berühmten Bernhardinerhunden, welche die Retter zu den Verirrten führten und sicher wieder ins Hospiz zurück / als einzige Gegenleistung gehörte das Gepäck der Fremden, die am Pass umkamen, dem Hospiz

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Kanton Wallis / Geschichte ab 1798

Franzoseneinfall

Als 1798 französische Truppen in die Helvetische Republik eindrangen, sahen viele französisch sprechenden Walliser in ihnen Befreier / die Bewohner in den 7 Zehnden hingegen leisteten vergeblich Widerstand / die ganze Talschaft wurde geplündert und zerstört / im Frühjahr 1799 erhoben sich die Oberwalliser nochmals gegen die Franzosen / sie wurden jedoch komplett niedergemacht, die Dörfer niedergebrannt oder sonstwie völlig zerstört

Im Herbst 1800 ordnete Bonaparte den Ausbau der Simplonstrasse zwischen Brig und Domodossola [I] an / er wollte sie für Kanonen befahrbar machen / weil die Walliser in den Folgejahren zu sehr ihre Eigenständigkeit lebten, machten die Franzosen das Wallis 1810 kurzerhand zum Departement Simplon und integrierten es ins Empire / dies dauerte bis zum Zusammenbruch des Empire Ende 1813 / vom Franzoseneinfall bis zum Eintritt in die Eidgenossenschaft 1815 entstanden schrittweise die neuen Zehnden Monthey, St-Maurice, Entremont, Martigny, Hérémence, Conthey / die insgesamt 13 Zehnden entsprechen den heutigen Bezirken und sind im Walliser Wappen durch die 13 Sterne repräsentiert

Beitritt zur Eidgenossenschaft

Nach dem Zusammenbruch des napoleonischen Reiches begannen endlose Diskussionen über die zukünftige politische Konstitution / daran hat auch der Beitritt zur Eidgenossenschaft 1815 nicht viel ändern können / Anhänger des Ancien Régime und wohlhabende Bürger aus den 7 Zenden setzten sich gegen die Vertreter des liberalen Geistes und ihre politische Erneuerung im französischsprachigen Teil zur Wehr / bis Anfang der 1840er Jahre wurden einige kriegerische Scharmützel ausgetragen / schliesslich siegten die Liberalen, waren sich aber über das weitere Vorgehen uneinig / die Konservativen gewannen Anfang der 1850er Jahre wieder an Einfluss und bewarten ihre Vorherrschaft bis auf den heutigen Tag / der Übergang von der alten Zehndenverfassung zum demokratischen Staatsgebilde hatte zur Folge, dass das Wallis ein mehrheitlich französisch sprachig geprägtes Gemeinswesen wurde und bis heute blieb

Während Jh. hatte das Wallis ein Eigendasein gefristet und mit den Bewohnern der benachbarten italienischen Bergtäler ungezwungenere Beziehungen gepflegt als mit den Eidgenossen nördlich der Alpen / die vornehmlich von den Radikalen und Liberalen geprägte Bundesverfassung von 1848 war im Wallis deutlich abgelehnt worden / die Gemeindeautonomie, besonders im oberen Rhonetal, war und ist heute noch ausgesprochen stark verankert / die Gemeindewahlen sind jeweils umkämpft, weil sie Macht versprechen

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Kanton Wallis / Religion

Christianisierung

Das Christentum kam mit der römischen Kolonisation ins Wallis / der Rückzug der Römer beim Zusammenbruch ihres Reiches Mitte des 5. Jh. zog die Burgunder an, die aus der Waadt rhoneaufwärts drängten / sie begründeten ein christliches Königreich / Missionare aus Lyon [F] wanderten ins Wallis ein und verbreiteten im Rhonetal das Christentum

Vitztum

Um das Jahr 600 entschied Papst Gregor der Grosse, es habe ein jeder Bischof inskünftig aus der Geistlichkeit seiner Umgebung einen Statthalter (vice dominus) zu wählen / dieser habe sich der Verwaltung des Bistums anzunehmen / damit der hohe Prälat (katholischer geistlicher Würdenträger mit besonderen Befugnissen) selbst sich mit ungeteilter Aufmerksamkeit seinem Priesteramt widmen könne / das Amt bekam zeitweilig einen kriegerischen Anstrich / denn immer wieder galt es, den Bischof persönlich und sein Bistum mit Waffengewalt zu verteidigen / deshalb pflegte der Bischof dem Vitztum ein Schloss oder zumindest ein befestigtes Haus zur Verfügung zu stellen / bspw. hatte der Statthalter von Sierre im Vitztum-Schloss das östliche Wallis zu überwachen / aus dem Ausdruck vice dominus entstand das Schlüsselwort Vitztum → frz. Vidames oder Vidommes

Kardinal Schiner

Der Familie Supersaxo aus Ernen verdankt das Wallis die Niederschrift seines Landrechts, einer Sammlung von Rechtsbräuchen, die bis dahin nur mündlich weitergegeben worden waren / Georg aus der gleichen Familie kam durch die Bekleidung immer höherer Ämter und Gewinne aus Militärkapitulationen zu einem beträchtlichen Ansehen / er erzwang die interimistische Wahl Niklaus Schiners auf den Bischofsstuhl, bis dessen Neffe Matthäus Schiner, Supersaxos Sekretär und Günstling, das vorgeschriebene Alter für diese Würde erreichte / Matthäus war extrem intelligent und bestach durch seine vorausschauende Organisationsgabe

1499 folgte dann Matthäus Schiner als Bischof von Sion / später Kardinal der Römischen Kurie unter Julius II. und Leo X. / beinahe Nachfolger des letzteren auf dem Stuhle Petri / jedoch von der französischen Partei verhindert, weil er sich im Kampf um die Lombardei gegen die Franzosen stellte / Schiner war zeitweise erfolgreichster Gegenspieler Frankreichs in den italienischen Wirren seiner Zeit / ausserdem war er Inspirator der Mailänderkriege / in der Folge entbrannte ein 12jähriger Machtkampf, der das Wallis erschütterte / nämlich auf der einen Seite Schiner (die Partei von Papst und Kaiser) / auf der andern Supersaxo (die französische Partei)

Schiner setzte sich für eine Konzentrierung der widerstrebenden Kräfte der Schweizerischen Eidgenossenschaft ein / im Dienste einer wohldurchdachten, gegen Frankreich gerichteten italienischen Politik / denn durch die Einnahme der Lombardei durch Frankreich drohte das natürliche Absatzgebiet der Alpenländer verloren zu gehen / ausserdem unterstützte Frankreich die Savoyer, den Erbfeind der Walliser Zehnden / überdies drohte die Einnahmequelle durch die beständige Aushebung schweizerischer Soldtruppen für die Kriege des Papstes zu versiegen / Schiner selbst, aus seinem Bistum in Sion vertrieben, wurde Opfer einer Turbulenz und gärenden Unruhe / von der er mit seinem eigenen kriegerischen und umtriebigen Wesen seinen Teil dazu beitrug

Beide Kontrahenten starben im Exil / Schiner ging in Rom an der Pest von 1522 zugrunde / Supersaxo starb in der Verbannung in Vevey 1529 (damals bernischer Boden) / der letzte Supersaxo, Franz Joseph (1701 Bischof von Sitten), machte die Sünden seines Ahnen durch eine vorbildliche Regierung wieder gut / er lehnte den vom Papst ihm angebotenen Kardinalshut ab und hinterliess sein Vermögen dem von ihm gegründeten Jesuitenkollegium von Sitten

Reformation

In der Reformationszeit drohte sich die traditionelle Bande mit den Inneren Orten zeitweise gefährlich zu lösen / als vor allem unter dem Einfluss Berns die neue Lehre auch im Rhonetal kräftig um sich griff / fast 100 Jahre lang hing es in der Luft, ob sich die Glaubenserneuerung auch hier durchsetzen werde / der unablässige, von den Bauern des Goms unterstützte Druck der katholischen Orte entschied schliesslich für die römische Partei / mit der endgültigen Ausweisung aller Protestanten 1655 wurde der neue Zustand besiegelt / heute noch gehört das Wallis zu den unerschütterlichsten Bollwerken des Katholizismus in der Schweiz

Ende 1845 trat das Wallis dem Sonderbund bei / 1847 drangen die siegreichen eidgenössischen Truppen ins Rhonetal ein

Trappisten

Ende 18. Jh. flüchteten Trappistenmönche von St-Pierre-de-Clages vor einer Epidemie nach Sembrancher / unterhalb des Dorfes wohnten sie in einem Ministollen während 4 Jahren von 1789-93 → Trappistentunnel

Ecône

Bischof Marcel Lefebvre gründete 1970 die Priestergemeinschaft Pius X. in Ecône / die Gemeinschaft katholischer Traditionalisten lehnt die Neuerungen des 2. Vatikanischen Konzils 1962-65 ab / Lefebvre hatte im französisch sprachigen Teil des Wallis viel Einfluss, der bis in hohe politische Ämter reichte / doch viele die der Priesterschaft huldigten und dem alten Messritus nachtrauerten, standen aus Angst vor Anfeindungen nicht öffentlich dazu

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Wallis Staat Gemeinden
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Kanton Wallis / Gemeinden

Alle Flächen ohne Seeflächen 10,80 km2

Kanton Wallis, Bezirk Brig  /  7 Gemeinden  •  26'910 Einw.  •  434,20 km2

Brig-Glis  /  691 müM  •  13'060 Einw.  •  37,67 km2
Eggerberg  /  846 müM  •  335 Einw.  •  6,05 km2
Naters  /  673 müM  •  10'075 Einw.  •  147,22 km2
Ried-Brig  /  918 müM  •  2'115 Einw.  •  47,57 km2
Simplon  /  1'476 müM  •  305 Einw.  •  91,01 km2
Termen  /  927 müM  •  945 Einw.  •  18,65 km2
Zwischbergen  /  1'359 müM  •  75 Einw.  •  86,03 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Conthey  /  5 Gemeinden  •  28'910 Einw.  •  234,19 km2

Ardon  /  503 müM  •  3'215 Einw.  •  20,39 km2
Chamoson  /  490 müM  •  3'900 Einw.  •  32,47 km2
Conthey  /  504 müM  •  8'800 Einw.  •  84,94 km2
Nendaz  /  1'252 müM  •  6'625 Einw.  •  85,96 km2
Vétroz  /  483 müM  •  6'370 Einw.  •  10,43 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Entremont  /  6 Gemeinden  •  15'260 Einw.  •  632,94 km2

Bagnes  /  820 müM  •  8'095 Einw.  •  284,08 km2
Bourg-Saint-Pierre  /  1'632 müM  •  200 Einw.  •  89,80 km2
Liddes  /  1'346 müM  •  720 Einw.  •  58,64 km2
Orsières  /  887 müM  •  3'185 Einw.  •  164,93 km2
Sembrancher  /  717 müM  •  1'040 Einw.  •  17,68 km2
Vollèges  /  843 müM  •  2'020 Einw.  •  17,81 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Goms  /  8 Gemeinden  •  4'440 Einw.  •  589,20 km2

Bellwald  /  1'560 müM  •  380 Einw.  •  13,96 km2
Binn  /  1'400 müM  •  140 Einw.  •  65,09 km2
Ernen  /  1'196 müM  •  490 Einw.  •  35,37 km2
Fiesch  /  1'049 müM  •  920 Einw.  •  11,04 km2
Fieschertal  /  1'108 müM  •  320 Einw.  •  172,81 km2
Goms  /  1'370 müM  •  1'215 Einw.  •  129,59 km2
Lax  /  1'039 müM  •  310 Einw.  •  5,41 km2
Obergoms  /  1'377 müM  •  665 Einw.  •  155,93 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Hérens  /  6 Gemeinden  •  10'860 Einw.  •  466,05 km2

Ayent  /  967 müM  •  4'060 Einw.  •  55,26 km2
Evolène  /  1'371 müM  •  1'685 Einw.  •  209,83 km2
Hérémence  /  1'237 müM  •  1'390 Einw.  •  107,46 km2
Mont-Noble  /  1'286 müM  •  1'090 Einw.  •  43,45 km2
Saint-Martin  /  1'411 müM  •  825 Einw.  •  37,00 km2
Vex  /  939 müM  •  1'810 Einw.  •  13,05 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Leuk  /  12 Gemeinden  •  12'360 Einw.  •  335,27 km2

Agarn  /  620 müM  •  720 Einw.  •  7,65 km2
Albinen  /  1'300 müM  •  240 Einw.  •  15,56 km2
Ergisch  /  1'090 müM  •  185 Einw.  •  29,53 km2
Gampel-Bratsch  /  634 müM  •  1'955 Einw.  •  23,04 km2
Guttet-Feschel  /  1'345 müM  •  415 Einw.  •  10,43 km2
Inden  /  1'138 müM  •  105 Einw.  •  9,74 km2
Leuk  /  731 müM  •  3'950 Einw.  •  55,15 km2
Leukerbad  /  1'402 müM  •  1'370 Einw.  •  67,32 km2
Oberems  /  1'335 müM  •  120 Einw.  •  50,26 km2
Salgesch  /  581 müM  •  1'550 Einw.  •  11,36 km2
Turtmann-Unterems  /  640 müM  •  1'110 Einw.  •  42,42 km2
Varen  /  760 müM  •  640 Einw.  •  12,81 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Martigny  /  11 Gemeinden  •  47'980 Einw.  •  263,37 km2

Bovernier  /  613 müM  •  895 Einw.  •  13,07 km2
Charrat  /  461 müM  •  1'850 Einw.  •  7,59 km2
Fully  /  461 müM  •  8'760 Einw.  •  37,81 km2
Isérables  /  1'106 müM  •  830 Einw.  •  15,25 km2
Leytron  /  485 müM  •  3'205 Einw.  •  26,82 km2
Martigny  /  471 müM  •  18'310 Einw.  •  25,00 km2
Martigny-Combe  /  804 müM  •  2'315 Einw.  •  37,41 km2
Riddes  /  482 müM  •  3'135 Einw.  •  23,90 km2
Saillon  /  510 müM  •  2'620 Einw.  •  13,74 km2
Saxon  /  533 müM  •  5'900 Einw.  •  23,22 km2
Trient  /  1'300 müM  •  160 Einw.  •  39,56 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Monthey  /  9 Gemeinden  •  46'840 Einw.  •  256,79 km2

Champéry  /  1'055 müM  •  1'335 Einw.  •  38,85 km2
Collombey-Muraz  /  392 müM  •  9'255 Einw.  •  29,75 km2
Monthey  /  430 müM  •  17'785 Einw.  •  28,70 km2
Port-Valais  /  390 müM  •  4'110 Einw.  •  14,35 km2
Saint-Gingolph  /  386 müM  •  980 Einw.  •  14,45 km2
Troistorrents  /  765 müM  •  4'685 Einw.  •  36,96 km2
Val-d'Illiez  /  948 müM  •  1'960 Einw.  •  39,27 km2
Vionnaz  /  392 müM  •  2'530 Einw.  •  20,95 km2
Vouvry  /  387 müM  •  4'200 Einw.  •  33,51 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Raron  /  17 Gemeinden  •  10'930 Einw.  •  398,15 km2

Kanton Wallis, Bezirk Östlich Raron  /  6 Gemeinden  •  3'020 Einw.  •  126,55 km2

Bettmeralp  /  1'948 müM  •  460 Einw.  •  28,79 km2
Bister  /  1'054 müM  •  30 Einw.  •  5,81 km2
Bitsch  /  692 müM  •  975 Einw.  •  5,79 km2
Grengiols  /  995 müM  •  425 Einw.  •  58,52 km2
Mörel-Filet  /  746 müM  •  680 Einw.  •  8,55 km2

Riederalp  /  1'905 müM  •  450 Einw.  •  19,09 km2

Kanton Wallis, Bezirk Westlich Raron  /  11 Gemeinden  •  7'910 Einw.  •  271,60 km2

Ausserberg  /  1'008 müM  •  625 Einw.  •  15,01 km2
Blatten  /  1'542 müM  •  290 Einw.  •  90,51 km2
Bürchen  /  1'360 müM  •  730 Einw.  •  13,42 km2
Eischoll  /  1'230 müM  •  445 Einw.  •  14,09 km2
Ferden  /  1'389 müM  •  250 Einw.  •  27,92 km2
Kippel  /  1'376 müM  •  325 Einw.  •  11,68 km2
Niedergesteln  /  639 müM  •  710 Einw.  •  17,63 km2
Raron  /  638 müM  •  1'945 Einw.  •  30,37 km2
Steg-Hohtenn  /  640 müM  •  1'590 Einw.  •  14,03 km2
Unterbäch  /  1'193 müM  •  435 Einw.  •  22,08 km2
Wiler  /  1'421 müM  •  565 Einw.  •  14,86 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Saint-Maurice  /  9 Gemeinden  •  13'830 Einw.  •  190,59 km2

Collonges  /  452 müM  •  800 Einw.  •  12,21 km2
Dorénaz  /  451 müM  •  970 Einw.  •  12,58 km2
Evionnaz  /  484 müM  •  1'265 Einw.  •  48,08 km2
Finhaut  /  1'224 müM  •  380 Einw.  •  22,82 km2
Massongex  /  408 müM  •  1'790 Einw.  •  6,64 km2
Saint-Maurice  /  414 müM  •  4'575 Einw.  •  14,92 km2
Salvan  /  912 müM  •  1'395 Einw.  •  53,46 km2
Vernayaz  /  452 müM  •  1'885 Einw.  •  5,59 km2
Vérossaz  /  811 müM  •  770 Einw.  •  14,29 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Sierre  /  12 Gemeinden  •  49'230 Einw.  •  418,39 km2

Anniviers  /  1'476 müM  •  2'730 Einw.  •  243,37 km2
Chalais  /  557 müM  •  3'525 Einw.  •  24,34 km2
Chippis  /  532 müM  •  1'620 Einw.  •  1,97 km2
Crans-Montana  /  1'495 müM  •  10'450 Einw.  •  59,66 km2
Grône  /  513 müM  •  2'415 Einw.  •  20,72 km2
Icogne  /  1'026 müM  •  580 Einw.  •  24,83 km2
Lens  /  1'128 müM  •  4'200 Einw.  •  13,98 km2
Miège  /  702 müM  •  1'350 Einw.  •  2,56 km2
Saint-Léonard  /  498 müM  •  2'445 Einw.  •  3,89 km2
Sierre  /  533 müM  •  16'800 Einw.  •  19,13 km2
Venthône  /  799 müM  •  1'280 Einw.  •  2,50 km2
Veyras  /  645 müM  •  1'835 Einw.  •  1,44 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Sion  /  5 Gemeinden  •  47'750 Einw.  •  130,65 km2

Arbaz  /  1'146 müM  •  1'280 Einw.  •  19,23 km2
Grimisuat  /  882 müM  •  3'445 Einw.  •  4,45 km2
Savièse  /  820 müM  •  7'715 Einw.  •  70,97 km2
Sion  /  515 müM  •  34'710 Einw.  •  34,86 km2
Veysonnaz  /  1'233 müM  •  600 Einw.  •  1.14 km2
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Kanton Wallis, Bezirk Visp  /  19 Gemeinden  •  28'650 Einw.  •  864,21 km2

Baltschieder  /  658 müM  •  1'330 Einw.  •  31,34 km2
Eisten  /  1'086 müM  •  205 Einw.  •  38,00 km2
Embd  /  1'356 müM  •  295 Einw.  •  13,40 km2
Grächen  /  1'619 müM  •  1'250 Einw.  •  14,27 km2
Lalden  /  658 müM  •  650 Einw.  •  1,30 km2
Randa  /  1'406 müM  •  435 Einw.  •  54,53 km2
Saas-Almagell  /  1'672 müM  •  370 Einw.  •  110.44 km2
Saas-Balen  /  1'483 müM  •  345 Einw.  •  30,24 km2
Saas-Fee  /  1'798 müM  •  1'565 Einw.  •  40,31 km2
Saas-Grund  /  1'559 müM  •  1'000 Einw.  •  24,78 km2
St. Niklaus  /  1'120 müM  •  2'240 Einw.  •  89,24 km2
Stalden  /  795 müM  •  1'285 Einw.  •  10,51 km2
Staldenried  /  1'052 müM  •  535 Einw.  •  14,27 km2
Täsch  /  1'449 müM  •  1'320 Einw.  •  58,72 km2
Törbel  /  1'502 müM  •  480 Einw.  •  17,56 km2
Visp  /  658 müM  •  7'950 Einw.  •  13.20 km2
Visperterminen  /  1'378 müM  •  1'345 Einw.  •  51,63 km2
Zeneggen  /  1'370 müM  •  290 Einw.  •  7,56 km2
Zermatt  /  1'608 müM  •  5'760 Einw.  •  242,91 km2

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